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VATM Studie: Datenvolumen in Deutschland wächst rasant

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Das Pro-Kopf genutzte Datenvolumen in Deutschland steigt stark an.

Insgesamt recht stabil zeigt sich der deutsche Telekommunikationsmarkt in 2013. Das zeigt die alljährliche Studie zum TK-Markt von VATM und Dialog Consult. Demnach werden die Umsätze in 2013 voraussichtlich leicht um ein Prozent auf 59,6 Milliarden Euro sinken. Das Pro-Kopf genutzte Datenvolumen steigt hingegen weiterhin rasant an.

Das Segment Mobilfunk kann 2013 um rund 300 Millionen Euro auf 25,1 Milliarden zulegen, der TK-Festnetzbereich wird der Studie zufolge um 1,3 Milliarden Euro auf 29,7 Milliarden Euro zurückgehen. Die Zahl der Breitbandanschlüsse im Festnetz soll in diesem Jahr auf 28,6 Millionen steigen, das sind rund 600.000 mehr als im Vorjahr. Dabei rasen immer mehr Daten über die Datenautobahnen: Das pro Breitbandanschluss und Monat verbrauchte Datenvolumen nimmt dieses Jahr um 15,9 Prozent auf 15,3 Gigabyte zu. Das Gesamtvolumen wird sich – mit einer Steigerung um 18,2 Prozent – auf voraussichtlich 5,2 Milliarden Gigabyte belaufen.

Etwa 884.000 Haushalte werden in Deutschland Ende 2013 an Glasfasernetze mindestens bis zum Gebäudekeller angeschlossen sein. Das bedeutet ein Plus von 84.000 Anschlüssen. Die Versorgung mit Glasfaser verläuft damit allerdings vor allem im internationalen Vergleich weiterhin zu langsam. Dafür mit verantwortlich ist mit Sicherheit auch die Diskussion um Vectoring, die zu einer Verunsicherung bei vielen kommunalen Entscheidern geführt hat. Dabei ist diese von vielen auch als VDSL-Turbo bezeichnete Erweiterung nichts anderes als eine lebenserhaltende Maßnahme für die bereit eigentlich bereits veraltete Kupferkabel-Technologie.

Auch in anderen Bereichen werden die TK-Unternehmen vielfach von der Telekom ausgebremst. So bescheinigt die Studie den Anbietern eine große Belastung durch die hohen Vorleistungsentgelte, welche die Wettbewerber pro Euro Umsatz bei Komplettanschlüssen an die Telekom bezahlen müssen. Vielfach bedeutet das nämlich, dass fast zwei Drittel des erzielten Umsatzes über Interconnection- und TAL-Entgelte wieder zurück an die Telekom fließen (bis zu 65 Cent pro Euro Umsatz) und somit für Investitionen in die TK-Infrastruktur  der Wettbewerbsunternehmen unwiederbringlich verloren sind. Besonders kritisch zu sehen ist in diesem Zusammenhang auch, dass  der monatliche Gesamtmietpreis für die TAL ist in diesem Jahr erstmals seit 14 Jahren wieder um elf Cent auf 10,19 Euro erhöht worden ist.

Durchweg positiv bewertet werden kann hingegen der Anstieg des mobilen Datenübertragungsvolumens in den Mobilfunknetzen um 15 Prozent auf 261 Megabyte. 2013 werden die Datendienste mehr als zwei Drittel der Non-Voice-Umsätze im Mobilfunk stellen, die Mobilfunkanbieter sind daher immer stärker darauf angewiesen, ihre Infrastruktur auf kluge Weise für den Datenansturm zu erweitern.

 


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